Rückblick 2019

Bioland-Betrieb LeinenbachAktuell

Erstes Halbjahr hoffnungsvoll, der Sommer viel zu heiß und zu trocken

Liebe Kunden,

Das Pflanzjahr 2019 begann vielversprechend. Wegen des sehr warmen Februars war der Boden Anfang März so gut vorgewärmt, dass für die ersten Kulturen wie Frühkartoffeln, Salat, Spinat, Möhren u.a. die Aussaat und Pflanzung unter guten Bedingungen erfolgen konnte.

Die Ende März einsetzende Kälte konnte keinen Schaden anrichten, da wir alle Kulturen mit Lochfolie geschützt hatten.

Im April herrschte normales Wetter, Sonne und Regen wechselten sich ab. Die anstehenden Arbeiten konnten zeitgerecht verrichtet werden. Auch der Mai zeigte sich entspannt. Alle Pflanzen entwickelten sich gut. Zwar war es für die Kartoffeln etwas zu kalt, aber der gefürchtete Nachtfrost über die Eisheiligen blieb aus. In der 1. Juniwoche standen unsere Kartoffeln so prächtig wie schon lange nicht mehr. Bis Mitte Juni waren wir mit allen Kulturen recht zufrieden.

Dann aber kam die große Hitze. In der letzten Juniwoche stieg das Thermometer täglich bis fast 40° C. Kein Gewitter und kein Regen in Sicht. Gerade in dieser Zeit, in der die Kartoffeln in voller Blüte stehen und ihre Knollen ausbilden, ist Wasser von größter Wichtigkeit. Hierzu kam letztes Jahr, dass wir unsere Spätkartoffeln zwecks Fruchtfolge auf Äckern weit vom Dorf (und vom nächsten Hydranten) entfernt pflanzen mussten. Eine Bewässerung war deshalb nicht möglich. Das Kraut der anfangs so prächtig gewachsenen Kartoffeln zeigte sich nach diesen heißen Tagen welk und erbärmlich.

Ohne Regenrisiko haben wir in dieser Zeit das Heu für unsere Schafe in sehr guter Qualität einbringen können. Hitze und Trockenheit gingen im Juli weiter und erreichten zu Ende des Monats wieder Rekordwerte. Alle Gemüsekulturen konnten wir bewässern und hatten dadurch keine Ernte-Verluste.

Anfang August gab es immer mal wieder Regenschauer. Es war aber wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Bevor das Wasser die Pflanzenwurzeln erreichte, war es wieder verdunstet.
Jetzt hatten wir in Folge den zweiten Mittelmeer-Sommer mit großer Hitze und Dürre und wieder ein Jahr der Extreme. Der Klimawandel lässt grüßen.

Dank unserer guten, wasserspeichernden Humusvorräte im Boden fiel die Kartoffelernte im September dann doch halbwegs zufriedenstellend aus. Bei den optimalen Bedingungen im Frühjahr setzten die einzelnen Pflanzen sehr viele Knollen an, die aber wegen Wassermangel zum Teil zu klein blieben.

Das Spät-Gemüse profitierte von den doch massiven Niederschlägen und der milden Witterung im September und Oktober. Beispielhaft unser Blumenkohl. Er erreichte Rekordgrößen.
Mit der Ernte aller Gemüsekulturen waren wir Dank vielen Bewässerns im letzten Jahr zufrieden, wobei dies eine kostspielige Angelegenheit ist und zusätzlich viel Zeit in Anspruch nimmt.

Sehr gefreut hat uns im letzten Jahr, dass im offiziellen Kalender von 2020 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Berlin für den Monat Mai ein Bild von unserer Gründüngung veröffentlicht wurde. Thema war biologische Vielfalt. Auf die Auswahl geeigneter Gründüngungs-Pflanzen und auf das Gedeihen unserer Gründüngung legen wir größten Wert. Mit ihr wird die Bodenfruchtbarkeit für die nächsten Jahre geschaffen. Sie ist unsere wichtigste Kultur.

Ihre Familie Leinenbach

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und unsere Gründüngung

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Dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat ein Foto unserer Gründüngung so gut gefallen, dass es angefragt hat, ob sie es für den Jahreskalender 2020 verwenden dürfen. Natürlich darf es das! Wir sind stolz darauf, dass unsere Gründüngung nun den Monat Mai im Jahreskalender 2020 unter dem Motto „Aktiv für die Vielfalt“ ziert.

August ’19 – Bewässerung ist Pflicht …

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Unsere Möhren entwickeln sich prächtig. Bewässerung ist natürlich in diesem heißen und trockenen Sommer Pflicht.

Auch der Kohl ist für jede Wassergabe dankbar.

Der Ertrag der Bohnen war bis jetzt unterdurchschnittlich. Temperaturen bis 40 Grad sind für Bohnen trotz Bewässerung einfach zuviel.

Unsere Zwiebeln sind reif. Für die restliche Abtrocknung des Laubes sind die diesjährigen hohen Temperaturen Ende August ideal, denn nur gut abgetrocknete Zwiebeln halten sich im Lager bis zum Frühjahr.

 

Der Löwenzahn ist da!

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Die Löwenzahnernte ist jetzt in vollem Gange.

Als saarländische Spezialität ist der Löwenzahn überaus gesund. So ist der Gehalt an Vitaminen und Spurenelementen weitaus höher als bei anderen Salaten.

Äußerst Aufwendig ist nach der Ernte das Abschneiden der Wurzeln und das Ausputzen und Waschen jeder einzelnen Pflanze. Durch Abdecken mit Folie und den Einsatz verschiedener Sorten können wir Löwenzahn von Ende Februar bis Anfang Mai anbieten.

Es wird gesät und gepflanzt …

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Die ersten Kulturen sind bereits gesät und gepflanzt, aber mit Lochfolie geschützt vor Kälte und Spätfrost.

Mit der Frühlingssonne entsteht unter der Folie ein wunderbares Klima zum Wachsen der Pflanzen.

So ist es uns möglich, einige Wochen früher zu ernten.

Rückblick 2018

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Das Jahr war geprägt von großer Trockenheit und Hitze

Hatten wir uns doch noch Anfang 2018 ein Jahr ohne Wetterextreme erhofft, so wurde dieser Wunsch leider jäh zunichte gemacht. Eine große Trockenheit und übermäßig starke Hitze begleiteten uns bis in den Herbst hinein.

Der sehr milde Winter 2017/2018 endete doch noch unerwartet mit einer Frostperiode Ende Februar, wodurch sich die Löwenzahnernte um ca. zwei Wochen verschob. Das anschließend schöne Wetter war dann aber recht günstig – denn Löwenzahn ernten bei Regen, Schnee oder Kälte ist nicht gerade angenehm.
Ab Mitte März konnten wir in einen gut abgetrockneten und erwärmten Boden die ersten Gemüsekulturen und Frühkartoffeln pflanzen. Für die nachfolgenden Kulturen war das milde, trockene Wetter ebenfalls günstig. Nicht jedes Jahr kann man die Spätkartoffeln Mitte April in einen solch optimalen Boden legen wie 2018, der trockene Untergrund kam ihnen sehr zu Gute.

Die Hitze war zeitweise schon ungewöhnlich. Anfang Mai musste es für die jungen Pflanzen unbedingt mal regnen, da die obere Bodenschicht bereits zu trocken war. Es gab aber keinen Niederschlag, Gemüse und Frühkartoffeln mussten wir bewässern.
Die alte, sehr richtige Bauernregel “Im Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun und Fass“ traf in 2018 überhaupt nicht zu.
Im Südwesten gingen dann im Juni überall kräftige Gewitter nieder, z. B. auch in Saarwellingen und Schwarzenholz. Wir jedoch bekamen gerade mal „ein paar Tropfen“ ab. So mussten die Pflanzen weiterhin bewässert werden.

Mitte Juni endlich der ersehnte Regen mit 100 ltr Wasser pro qm, verteilt auf acht Tage. Die Lage war vorübergehend entspannt, der feuchte Boden und die anschließend sehr warmen Tage sorgten für optimales Wachstum. Die Lage hat sich aber nur für kurze Zeit verbessert, denn bald war der Regen aufgebraucht oder wegen der Hitze verdunstet. Weitere Regenfälle blieben aus. Stattdessen wurde es immer heißer und die Pflanzen litten sehr. Nun war unsere Hauptarbeit in den folgenden Wochen, Beregnungsrohre zu verlegen und in der Nacht (weil es dann kühl ist) die Beregnung anzustellen. Und wie immer gibt es bei allen Nachteilen auch einen Vorteil. Den Zwiebeln konnte es im August gar nicht trocken genug sein. Nur wenn sie ganz trocken ins Lager kommen, ist die Haltbarkeit bis zum Frühjahr gewährleistet.
Da für unsere Schafe auf der eigentlichen Schafweide kein Gras mehr wuchs, mussten wir sie auf Wiesen bringen, die noch nie ein Schaf „gesehen“ haben, aber wenigstens noch halbwegs grün waren.

Die Trockenheit ging weiter. Sogar zur Herbstgemüseernte im Oktober beregneten wir, um z.B. die Möhren aus dem steinharten, trockenen Boden herausholen zu können. Dank viel Aufwand und Bewässerung war unsere Gemüse- und Kartoffelernte immerhin noch durchschnittlich ausgefallen.

Die 100 ltr Gewitterregen im Juni sorgten dafür, dass bei uns im Südwesten die Dürre nicht solche Ausmaße erreicht hatte wie im übrigen Deutschland.
Vielleicht gibt es ja dieses Jahr eine ausgeglichene, stressfreie Witterung. Lassen wir uns überraschen.
Saat- und Pflanzgut sind bestellt.

Ihre Familie Leinenbach